Ortsgemeinde Mürlenbach

In der Nähe des Pavillons an, der Kyllwiese steht dieser Sandsteinblock mit dem Wappen der Gemeinde. Den Giebel des Bürgerhauses ziert das Wappen in seinen Farben, gefertigt von dem Mürlenbacher Künstler Berthold Reichertz.
Die heraldische Bearbeitung des Gemeindewappens erfolgte durch Friedbert Wisskirchen.

Die heraldische Wappenbeschreibung lautet: "In Grün eine erhöhte, eingebogene, silberne Spitze, darin ein rotes Torhaus mit zwei Türmen, einen blauen Wellenschildfuß teilweise überdeckend. Vorne ein silbernes Lamm mit Fahne, darin ein rotes Kreuz, hinten ein links gewendeter silberner Dolch.

Die grüne Grundfarbe im oberen Wappenteil symbolisiert den annähernd 80%-igen Waldanteil der Gemarkung und die landschaftlich reizvolle Lage im Kylltal.

Die Bertradaburg, die in der Heimatgeschichte als Geburtsort Karls des Großen angenommen wird, steht im Mittelpunkt des Wappens. Die Burg ist das Wahrzeichen der Gemeinde und über Jahrhunderte mit dem Ort untrennbar geschichtlich verbunden.

Der Wellenschildfuß symbolisiert die Kyll, den Godesbach und den Braunebach und weist darauf hin, dass die Burg früher eine Wasserburg war. Das silberne Lamm mit Fahne deutet auf die besondere Beziehung von Ort und Burg zur Abtei Prüm hin. Die Äbte von Prüm waren die Herren zu Mürlenbach und lebten häufig auf der Burg, bis Kurtrier die Abtei im Jahre 1576 in ihren Besitz brachte. Die Abtei Prüm führte im Wappen das Osterlamm.

Die Orts- und Kirchenpatronin ist die heilige Luzia. Sie starb als Märtyrerin für ihren Glauben durch den Dolch. Aus diesem Grunde wurde ein silberner Dolch im hinteren, oberen Wappenteil als Attribut der Heiligen platziert."